Meine Schwestern und Schwager (Schwäger? Schwager) schwören Stein & Bein darauf, dass ich in Aussehen, Suchtverhalten und Humorfärbung Züge dieser Filmfigur aufwiese. Ich habe mir die Serie daraufhin fünf, sechs Mal angeschaut, hätte es vielleicht sogar noch öfter, wenn ich mir den Sendeplatz merken könnte oder wollte, und traun fürwahr, ähnlicher als Sascha Hehn ist er mir sicher, aber wer wäre das nicht, wobei ich nichts über Sascha Hehn gesagt haben möchte, ich kenne den Mann ja nicht einmal. Dr. House jedenfalls, um darauf zurückzukommen, ist mir als durchaus amüsant in Erinnerung, allerdings scheint es immer nach dem selben Schema abzulaufen:
Vorspann: Ein Kind, eine Managerin, ein Neger (Negerl) erleidet einen unerklärlichen Schwächeanfall / eine dramatische Wesensveränderung / eine totale Paralyse und kommt zu Dr. House in die Klinik. Titelmelodie und -geflicker. Dr. House will den Fall eigentlich gar nicht übernehmen, weil er ihm zu leicht erscheint / er in eine Kollegin verliebt ist / sein zeitweiliger Vorgesetzter ihm die Tabletten versteckt hat. Dann passiert allerdings etwas unerwartetes, der Hämatokritwert des Patienten steigt um das 100fache an / der Vater des Patienten bietet eine sechsstellige Summe für die Heilung / Dr. House hat einfach plötzlich doch Lust. Dann wird eine Viertelstunde lang in einem Besprechungsraum herumassoziiert, manchmal bricht auch jemand in Tränen aus oder Dr. House zieht einer armen Negerin zwischendrin kostenlos einen Dorn aus dem Fuß, ein wenig Daktari ist immer, dann verschlechtert sich die Lage des Patienten dramatisch, neues Rumraten, zwischendrin findet House seine Tabletten wieder und zum Schluss sind alle bis auf ihn geheilt und er fährt Motorrad.
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