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Floutsch schrieb am 25.2. 2003 um 21:50:53 Uhr über

Dogma


Dogmatismus
Ein Dogma kann man mehr oder weniger als Alleinwahrheit/-gültigkeit oder besser gesagt als eine Aussage mit dem Anspruch auf Allgemeinwahrheit/-gültigkeit bezeichnen.

Das fängt sowohl geschichtlich als auch gesellschaftlich ganz früh an und hört ganz spät auf... Kinder werden, sobald sie verstehen können, was andere sagen, mit Dogmatismus konfrontiert und auch die scheinbar wichtigsten der Gesellschaft, die Politiker und allgemein gesagt »Anführer«, können nicht umhin, ihm zu unterliegen oder ihn auch bewusst einzusetzen. Aber Dogmen stecken auch in wesentlich banaleren Dingen und meistes würde man in diesen Fällen wohl einen anderen Begriff wählen - ich behalte ihn hier aber bei.

Eines, das mir auf die Schnelle einfällt ist »Veränderung ist immer gut«. Das kann man fast schon sprichwörtlich verwenden. Wenn ich aber die Lebens oder Arbeitsbedingungen eines Menschen dahingehend ändere, daß ich sie verschlechtere (!) - ist das dann auch »immer gut«? Fairerweise muß man sagen, daß der umgekehrte Satz »Veränderung ist immer schlecht« selbstverständlich auch Unsinn ist. Die Ernährungssituation eijnes hungernden Kindes zu verbessern ist schließlich auch eine Veränderung. No further comment...

Auf was ich hinaus will ist, daß es nicht sinnvoll ist, Entscheidungen im vorneherein pauschal und ohne Überlegung zu treffen, indem man eine Faustregel anwendet. Man sollte sich immer überlegen, wie der momentane Fall aussieht.

Als oberes Ende der Skala nehme ich gerne Bezug auf die aktuelle weltpolitische Lage: Natürlich müssen befreundete Staaten einander helfen. Aber doch nicht bei jedem Blödsinn! Kleinen Kindern bringt man ja auch bei, daß sie ihren Freunden zwar helfen, aber nicht bei unrechten Dingen unterstützen sollen. Interessant, daß das auf dem großen politischen Parkett anders aussieht. Daß das nicht mehr gelten soll, wenn es um Menschenleben, um die Umwelt usw. - um die »großen« Dinge halt - geht, naja, ich kann das nicht so recht nachvollziehen.

Ich für meinen Teil werde ganz schnell sauer, wenn mir jemand unterstellt, etwas zu tun, »weil man das halt so macht« (oder noch schlimmer »weil das halt grade in ist«). Ich mache keine Dinge, weil sie grade »in« sind und ich lasse keine Dinfe, weil sie grade »out« sind, ich bin ja kein Konformist. Umgekehrt sieht's aber genauso aus... Als Nonkonformist könnte man ja einfach alles was »out« ist machen und alles was »in« ist lassen, oder? Tja, wenn man es vorzieht »indirekt« gesteuert zu werden :-)

Einfach amchen, was man selbst für richtig hält, ignorieren, ob andere das honorieren oder mißbilligen. Es sei denn, die anderen sind der Maßstab... Ein DJ sollte schon schauen, ob die Musik, die er auflegt auch beim Publikum Anklang findet ;-)


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