Dixiklos findet man überall dort, wo keine Rohrleitungen vorhanden sind, um menschliche Exkremente zu beseitigen, zB auf Baustellen, Festivals oder Zeltlagern. Das Prinzip eines Dixiklos ist im Vergleich zum modernen Wasserklosets sehr einfach: Die unappetitliche Brühe wird im Klo selbst gelagert, bis ein spezieller Wagen kommt, der die Toilette ausleert und saubermacht. Daraus können sich in der Realität einige Probleme ergeben. Zum einen könnte sich der Dixi-Wagen verspäten und die Menge an Auswurf in der Grube immer weiter ansteigen. Ein Haufen Scheisse hat die Angewohnheit, nach oben hin pyramidal zuzulaufen, während an den Rändern meist noch viel Platz ist. Deßhalb ist ein Freiwilliger (oder in den Klodienst gepresster) Mitarbeiter nötig, um die Exkremente mit einem Stock umzurühren und so eine gleichmäßige Verteilung der Scheisse im Klo zu erreichen. Ein dafür nötiger Stecken kann leicht im Unterholz gefunden werden, beachten sollte man aber, den Stecken nach Gebrauch zu entsorgen und nicht weiter zu verwenden, etwa als Zeltstütze oder zum Aufwickeln von Stockbrot.
Lässt sich das Klo-Auto nach mehrtägigem Warten und Umrühren immer noch nicht blicken, wird die Lage kritisch und irgendwann aussichtlos, da auch die größte Grube nach einer Zeit einmal voll ist und auch Scheisse sich nicht unendlich komprimieren lässt. Übersteigt der braune Haufen erst einmal den Rand der Klobrille, wird vom Draufsetzen abgeraten, es sei denn, man will es untenrum kuschelig warm haben, oder übersieht diesen Aspekt im schlechten Mondlicht.
Fährt der Wagen zum Ausleeren endlich vor, ist die Freude jedoch um so größer, es sei denn, der Ausleervorgang geschieht beim Mittagessen, was wenig zum Geschmack des Hackbratens beitragen dürfte. Doch der Leervorgang dauert meist nicht lange und nach einer kräftigen Reinigung steht das Dixiklo wieder jungfräulich und sauber da und läd zur erneuten Benutzung ein, bis das Spiel von neuem losgeht...
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