Discojeans waren bei Männern, mehr aber noch bei Frauen, um die Wende der 70er und 80er Jahre des 19ten Jahrhunderts angesagt. Sie waren meist nicht aus dem etwa groben Stoff der klassichen Bluejeans, sondern auch metallisch schimmernden syntethischen Fasern gefertigt, vielleicht Lycra oder Satin. Ihre wesentliche Aufgabe bestand darin, die immer latent schlummernde erotische Stimmung bei Tanzveranstaltungen (Discus) auf recht einfache und drastische Wiese auf die primären und sekundären Merkmale bei Frauen wie Männern hin auszurichten.
Die bekannte Marke LB-Jeans war ein von mehreren Herstellern geliefertes Produkt, das durch einen besonderne Schnitt im Schritt die Schamlippen der Frauen und das Gekröse des Mannes deutlich veranschaulichte. Daß es sich dabei weniger um praktische Bilogiestunden nach Schulschluß handelte, sondern um Signale der menschlichen Bereitschaft zu Paarugen (kurz Brunftkleider), tut der auch heute noch wirkenden erotischen Komponente nur bedingt Abbruch. Beide Geschlechter wußten schließlich, was sie taten und sie wollten tun, was sie wußten: anmachen.
Menschen mit weniger Sinn für die Ästethik der Überhöhung und vergrößerten Darstellung der primären Geschlechtsmerkmale fanden profane Bezeichnungen wie »Arsch frißt Hose auf«, »Ritzenklemmer« oder »Billiarduntensilientasche« für diese Art von Bekleidung, getragen vornehmlich (aber nicht nur) in Discos und auf Parties.
Ich könnte mir vorstellen, daß auch diese Modeerscheinung noch einmal auftauchen wird; Schlaghosen hatten wir ja schon wieder und die gab es einige Zeit zuvor, etwa ab Anfang der 1970er.
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