Eine Dienstvilla stelle ich mir als klassisches Gründerzeitgebäude vor, sehr sehr groß, etwa tausend Quadratmeter Nutzfläche, in einem kleinen, stillen Park gelegen, vor dessen elektrischen Tor ständig ein Streifenwagen auf Wache steht. Im Erdgeschoß gibt es Repräsentations- und Arbeitsräume (Führers Arbeitszimmer lässt grüssen), sowie die Arbeitsräume für den persönlichen Referenten und die Sekretärin. Ferner einen pompösen Saal, der je nachdem für Steh-Empfänge, Sitzungen irgendwelcher hochwichtiger Gremien, Verleihung von Auszeichnungen und Bankette benutzt wird. Die Gemälde an den Wänden stammen von Alten Meistern und ständig meckert irgendein Kunstprofessor, daß sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Das interessiert aber kein Schwein. Es gibt einen Butler, der das Haus führt, mehrere Kammerdiener udn einen Koch mit mehreren Hilfskräften. Der Gärtner und der Chauffeur dürfen natürlich nicht fehlen.
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