Ist das jetzt schon ein Bandwurm-Stichwort?Geht noch so halb.Ist d.w. ein Begriff,den der von mir stark verehrte Marcel Duchamp prägte und mit dem ich u.a. deswegen stark sympathisiere.DieSchönheitderIndifferenz ist ein Verzicht auf jegliches Urteil,bzw.auf ein Bestehen auf diesem(»Es gibt gute Kunst und schlechte«,M.Duchamp weißnichtwann),welcher zu einem gewissen Wohlbefinden führen kann,der jedoch auch schwierig beizubehalten ist,finde ich jetzt mal,ich habe es versucht und erinnere mich noch schwach an einen Bewertungsstreik -anbei,ein wunderbares Beispiel für einen Fehlschlag-,man bewertet doch immer wieder,egal in welche Richtung und wenn man dieses abzuschaffen gedenkt,dann ist der Blaster ganz sicher nicht der richtige Aufenthaltsort.Soviel zu mir.Die Schönheit der bezeichneten Indifferenz liegt in einer Art positiven Gleichgültigkeit,einer sozusagen grenzenlosen Anteilnahme,ohne sich dabei zu nahe zu treten;zwischenmenschlich mag das bedeuten,daß man einem neun-jährigen Mädchen mit Magendarmproblemen ebenso zuhören kann,wie einem siebzigjährigen Massenmörder und -Vorsicht:Knackpunkt- beides nicht als Zeitverschwendung erachten würde.Eine Art Nirvana fernab von einem selbst,dazu auch sehr humorfördernd und offenen Auges;nichtganzsoernstnehmen ist eigentlich ein sehr schönes Verb.Doch,alles wie gesagt nicht ganz so einfach,und selbst Marcel Duchamp scheiterte einmal in dieser Hinsicht,als er -ich denke mit Anfang Dreißig- irgendwann vermeinte,heiraten zu müssen und sich eine dickliche und ungebildete Unternehmer-Tochter zur Braut erkor.Nunja.Spricht auch wieder für eine gewisse Leichtigkeit im Nehmen.Zumal die Ehe auch nicht lang hielt.
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