In der Uni steht aunundan der Typ mit den BÜchern. Auf Tapeziertischen aufgestapelt finden sich wahrliche Raritäten als Materiesenke meiner monetären Mittel ... das Geld, das ich bei ihm gelassen hab, ist nur noch absurd zu nennen ... hier ist ein Schrank, in dem allein sich die literarischen Schätze der 1933er bis 1945er verbergen, dort ein englischer Gedichtband von 1869 in allerbestem Zustand, dahinten ein signierter Albert Schweizer (Wenn ich soziologische Meilensteine des FritzSchütze signiert haben würde wollen, stände mir dessen Bürotür eh offen ...) - Morgenstern, Broker und Himmler nenn' ich meinen Schatz ...
... aber das erhabenste aller Gelüste liegt hier vor mir: ArthurSchopenhauers vier Bücher der »Die Welt als Wille und Vorstellung« in zwei Bänden, die in altdeutscher Schrift ohne Druckdatum mich zum Keuchen peitschen ... wie wahr er spricht, wie hell sein Denken, wie prägnant,amüsant und stillvoll seine Zeilen ... diese Bände sind sehr alt, ich nehme laienhaft an, dass sie zwischen 1910 und 1925 erschienen sind ... obwohl das Emblem der »Gotta'schen Handbibliothek MDCXL« eher den ariophilen Symboliken der im Schränkchen befindlichen Naziliteratur entspricht ...
|