Ja, hier geht es ums Ficken, ihr Freunde, gleichermaßen in schmutziger, sinnenanstachelnder Weise als auch im kunstvollen Metrum des Lang - oder Streckvers, welchen Jean Paul (Friedrich Richter), der Wunsiedler Meister uns dereinst gelehrt!
Denn was ist trübsinniger, als die sich mählich durchorgelnde Rute in einen Partner getaucht vorzufinden, dessen Lendenwirbel halbherzig nur vorgebracht keine Hoffnung nährt, den nach Hervorbringung keimenden Saft zur Entfaltung zu bringen?
Oder trunken vom Wein in einem Bett zu erwachen, bei einem liebreizenden Mensch, dessen deutlich bekundete Regung du nur erwidern kannst mit einem alkoholisch vergorenen Furze oder aus schwärendem Mund ein geflüstertes 'Laß'?
Oder des Greises vergebliches Bäumen, wenn er versucht, bei dem Anblick der Schönen die Lust zu empfinden, die ihm sein immer noch jugendzu strahlendes Auge gebäut, doch er findet nur welkenden Stumpf in seiner bundgefalteten Hose?
Schlimmer ist vieles, ihr Freunde, seht nur die Welt wie sie dasteht, doch schwerlich kann ich mir denken größere Nöte des Augenblicks, als wenn dir ersteiget der Eros, gleich einem Falter auffahrend, nur um dann allzu rasch an der Fackel der Lust zu vergehn.
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