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wuming schrieb am 24.3. 2003 um 03:05:18 Uhr über

Dezentralisierung

Die Dezentralisierung der Industrie bedeutet das Ende der Arbeitersiedlung, also auch das Ende des Proletariets. Doch die Italiener sehen in einer solchen Zerstreuung auch etwas positives.

man kann die Leute nicht dazu zwingen, die Städte zu verlassen. Wenn man jedoch betont, daß die Pershings, die SS 20, die Raketen jederzeit auf die großstädtischen Regionen niedergehen können, so überlegen die Leute ernsthaft, aufs Land zu ziehen. Mit der nuklearen Drohung geht alles. Das ist eine Logik der Erpressung!

Tendenzen, die in unserer Gesellschaft bereits wirksam sind.,überschneiden sich mit der nuklearen Erpressung und werden durch sie noch verstärkt. Das Ende des Produktionszeitalters zeigt sich auch darin, daß die territoriale Basis der Arbeiteridentität verschwindet. Die Technologie kann mittlerweile auch dezentral funktionieren, geographisch verstreut, wie z.B. bei Heimarbeit.

Der Raum ist nicht mehr in der Geographie zu suchen; er ist in der Elektronik verankert. Die Einheit besteht in den Terminals, im augenblickshaften Zeittempo an den Schaltstellen, an den Schreibtischen multinationaler Konzerne, in der. Kontrolltürmen etc. Von nun an spielt sich Politik weniger im geographischen Raum ab, als vielmehr in technologisch bestimmten Zei.tsystemen: Bildschirmtext, Intercity,Flugzeugetc. Geopolitik wirddurchchronopolitik ersetzt. Man bewirtschaftet nicht mehr ein Territorium, sondern die Zeit. Die Raum-Ordnung ist überholt sie ist minimal.

In Die Zukunftschance schreibt Alvin Toffier23
Verstreuung der Industrie über das gesamte T , daß die

einen Aspekt des technologischen Fortschritts erritorium

Die Re darstellt

-Industrialisierung Amerikas verläuft keineswegs' über die Verbesserung alter Strukturen; hingegen wird die Verstreuung allgemein und die Ökonomie taucht sozusagen Überall unter, wie die Italiener es ausdrucken.

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Die Einheit der Welt ist nicht mehr räumlich. Die Maß heit für das Territorium ist die zeitliche Entfernung. den Tag werden neue Zeitrnaße erfunden, kognitive M se: Millisekunden, Nanosekunden. Darum dreht sich j alles, das ist für die Politik maß-gebend. Landvermes sung - das gehört zu Pharaonen, Römern und Griech Das war Geopolitik. Dort sind wir nicht mehr; wir sin in der Chronopolitik. Organisation, Macht, Strukturi rung und Unterwerfung, Verbote, Unterbrechungen Befehle arbeiten nunmehr mit der Zeit. Und dort muß a der Widerstand ansetzen. Wenn man im Raum anstatt i der Zeit kämpft, so ist es, als würde man den Gestalt von Ray Bradsbury aus den Mors-Chroniken begegne sie sind da, ohne wirklich da zu sein.

Das alles deckt sich auffallend mit dem, was Ökonome und Urbanisten für die technologische Entwicklung u ihre gesellschaftlichen Vorteile prophezeien.

Bloß glaube ich nicht an die Vorteile.

Meinst du nicht, daß du manchmal alles zu global un gendwie paranoisch siehst? Lößt uns die technotogisc Welt keine andere Wahl?

Abgrenzungen und Abgeschlossenheit sind für mich i mer wichtia gewesen. Grenzlinien, Abbrüche, Grenzf chen sagen- mir viel. Nicht zufällig habe ich den Atla wall erforscht. Nicht die Bunker haben mich interess sondern ihre Lage, der Wall, der Bunker-Gürtel, all was zwischen Festland und Meer ist. Anschließend h ich mir den Westwall und die Maginot-Linie angesehe aber noch dem Atlantikwall. Vorher hätte ich dazu ni Lust gehabt, weil mich die Küste interessierte. Sie i für mich etwas Außergewöhnliches, eine wunderbare terbrechung, eine Grenzfläche. Den Raum habe ich i mer schon in Unterbrechungs-Begriffen gedacht, z. entweder... oder, Wasserscheide: Orte, wo sich Ding austauschen und umformen. Chronopolitik und Zeitnung gehe ich auch so an, nicht als Ausdehnung. Di



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