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Höflichkeitsliga schrieb am 2.12. 2002 um 03:03:59 Uhr über

Dezemberschwarz

Wenn Peter durch das Dezemberschwarz geht, nein, ganz einfach geht, keinen Widerstand gibt es nicht, und links und rechts die Kaltheit ihn umspült und die Automobile im Schrittempo an ihm vorbeifahren, und überall Scheinwerfer sind, weil es schon recht früh dunkel wird, dann sagt er sich, »aha, das ist also der Abend des Jahres nämlich, den wir in völliger Dunkelheit verbringen müssen, und keinen Trost gibt es, und kein Gebet dafür, das wir das alles überstehen, und nichts verspricht ein Wohlgefühl, wie muss das sein, wenn man alle Tage nämlich so erlebtMit der RHETORISCHEN Frage also geht Peter durch den Schnee, durch Mannheim, Hamburg, Aachen, durch München, Bochum, Lahr am Rhein. Und denkt sich: "Der Norweger muss es gut haben, der ist das nämlich gewohnt, und in Norwegen also müssen die Menschen nett sein, weil, wenn alles immer trist ist, und die Menschen nicht nett sind, dann verrohen sie, also müssen sie sich zusammenreißen, und immer freundlich grüßen, 'Hallo Herr Nachbar! Noch ein Fischbrät, kommt sofort!', und in Liebe vereint sein, WIR hingegen, sind verdammt, im Dezemberschwarz, und nämlich auch im bösen Hass und in der Dummheit, Amen.


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