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Schmidt schrieb am 13.7. 2015 um 20:27:57 Uhr über

Deutschnational

Hallo Franz Josef, mein Nachbar, Du hast uns ja gegenüber gewohnt, damals, als mein Papa das Dach der beiden Häuser, die du und mein Papa gleichzeitig gebaut haben, von der Baufirma gesponsert bekamen nur weil mein Papa im Bauamt der einzige für die Vergabe von Genehmigungen war und Gutachten, weil er ja vom Bau kam, und immer viele Cognacflaschen zu Weihnachten von denen bekam, immer nur remy martin versteht sich,

und die im dorf die wissen alle nicht so genau was ich alles vom mein papa weiß, weil der ja eine große menge häuser abends und am wochenende mit baukumpels schwarz gebaut hat, das war ganz üblich, damals, und ob ihm da später mal irgendeiner aus dem osten ans bein gepinkelt hat wegen bestechung und vorteilnahme, er ist ja dann ganz pünktlich im september 89 mysteriös und sehr kurzfristig gestorben, der präsident des deutsch französischen kommitees, ein amt, das fortan meine ehemalige französischlehrerin
feder innehatte die meine eltern frühzeitig kennenlernte weil ich in ihrer stunde wegen drei fünfen von ihr in Französisch Sozialkunde und Geschichte die ganze Stunde heftig herumheulte und mich nicht beruhigen wollte.

die hat mich aber wegen der Ermordungsvorwürfe die Jahre später nichtmal mehr mit der Seite angesehen, das ich behauptete, Franzosen hätten ihn in Corps hingerichtet, bei einem reichlichen Essen. Hinterwandinfarkt hieß es. Kurz zuvor bescheinigte ihm ein Eltviller Kardiologe alles sei in bester Ordnung, er war dreiundsechzig und rauchte seit gut fünfzehn Jahren nicht mehr.

Mein Vater hasste die Amerikaner und liebte die Franzosen. Ich hab ihm später mal eine überaus nette Amerikanerin vorgestellt, Mary, die stammte aber aus Uruquay. Ein kluges Indianermädchen mit Sommersprossen. Der unkomplizierteste Mensch den ich je kennengelernt habe. Sie lieh uns für elttausend Fahrkilometer durch Kalifornien und Angrenzendes ihr Auto, das am Ende einen teuren Schaden hatte und übernahm von den Kosten sogar die Hälfte. Dafür lieh sie mal für zwei Wochen Jahre später meinen damaligen alten weissen Mercedes 200, ein wundervolles Gefährt was den Sitzcomfort angeht, im Wohnzimmersessel dahincruisen bei Dixieland, diesen Luxus hatte ich ein Jahr in meinem Leben, zwischen Diplom und Doktorarbeit.













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