Um es mit den Worten meines grossen Vorbildes Gerd Baumann vom Büro für Gestaltung 'Baumann und Baumann' in Schwäbisch Gmünd zu sagen: Es ist halt eine wahre Freude für den Gestalter, zu reduzieren wo es nur möglich ist. Denn die Reduktion ist die einzig sinnvolle Alternative zu oberflächlich anmutendem Design, so wie man es insbesonders zum Ende der 90er Jahre überall finden kann. Selbstverständlich ist es nicht so, dass einzig und allein die 'Hochschule für Gestaltung' in Schwäbisch Gmünd eine, zugegebener-massen, vorzügliche wenn nicht gar unerreicht hohen Standards innerhalb der Gestaltung verpflichteten Ausbildungsstätte, neue Gestaltungsdoktrin für das nächste Jahrtausend abfassen will, doch muss man bedenken, und dass ist ohne jeden Zweifel einmalig in der Geschichte deutschen Gestaltungsgutes, dass mit dem neuen 'Gmünder Modell' auch ein neues Kapitel gestalterischer Höchstleistungen aufgeschlagen werden wird. Zumal man sicher sein kann das die typographischen Erkenntnisse nicht weiter vertieft werden müssen, hat man doch mit der 'rotis' von 'otl aicher' schon eine perfekt zugeschnittene und von den proportionalen Verhältnissen, was die Mittigkeit und das zentroskolaptische Unterlängenverhalten beziehungsweise der Schriftschnittgeradigkeitswinkel innerhalb der Vertioshexagonaxenachse das Mass aller typographischen Mittel in höchstem Grade ausfüllt. Gerade das gibt uns Gestaltern doch die Gewissheit mit Fug und Recht zu behaupten: 'Mit soliden Ausbildungskonzepten und einer Passion für das typographische Detail erreicht man in Schwäbisch Gmünd einen weltweit unerreichten Standard; das mache uns erst einmal eine(r) nach.'
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