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Ich bin der unscheinbarste Kelch,
den keiner wirklich haben will,
doch kauft mich trotzdem jeder gern,
denn ich bin billig, kost' nicht viel.
Ich bin das Serienmodell,
ein Fließband- und Fabrikprodukt,
Artikelnummer im Prospekt,
auf die kein Leser lange guckt.
Ich bin nur einer unter vielen,
ein Kelch in jedem Küchenschrank,
Geschirr mit abgeplatzten Ecken
vom letzten Frühstücksehezank.
Ich bin der ungespülte Becher,
der tagelang im Abwasch gammelt,
die leere Obst- und Abfallschale,
in welcher Fliegendreck sich sammelt.
Ich bin der Hausmüll auf der Kippe,
der weggeworf'ne Plastiktopf,
in den im Flug die Möven scheißen
wie auf des Haldengräbers Kopf.
Ich bin sein Fundstück ohne Glanz,
verschmutzt und dennoch Kelchgefäß,
für Sparer, Elende und Arme
sehr einfach, aber zweckgemäß.
Denn bin ich nicht wie die berühmten,
so bin doch Kelch ich sicherlich,
und packt den, der mich hat, das Kotzen,
ergreift er gern und dankbar mich.
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