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683 ist die Berufskennziffer des Buchhändlers beim Arbeitsamt. Zu Beginn meines vorverlegten Ruhestandes habe ich ich aus sozialer Beflissenheit tatsächlich noch über die entsprechenden Internetseiten geschaut, ob nicht eine elitäre Buchhandlung, möglichst ohne Schulbuchverkauf und Publikumsverkehr, eine Halbtagsstelle frei hat. Vorbei. Ich müßte diesen ganzen Müll von vorne lernen, nicht die KV–Kataloge und die Terminalbestellungen, aber die ganze a la mode–Literatur über irische Mütter und depressive Detektive, Zauberlehrlinge und Fakereporterinnen, und das ist bei einer Bezahlung, die parallel zu der einer (immer achtenswerten) Aldiverkäuferin liegt, doch etwas viel verlangt. Überhaupt, was hab ich mir damals für Vorstellungen gemacht; ich sah diesen Beruf als einen mit halbakademischen Status an, dessen vornehmste Aufgabe darin besteht, dekorativ an ein Lesepult geschmiegt Feinsinniges aus aller Welt zu lesen, wenn möglich gar mit einem Papiermesserchen unaufgeschnittene Büttenblätterbogen zu deflorieren, und nur gelegentlich, möglichst fernmündlich, die Bestellung für eine Paul Valery–Gesamtausgabe oder einen Kommentar zu Hölderlins späten Oden entgegenzunehmen. Dreimal geschissen, ich habe es anders erlebt. Ich will die ganzen Erinnerungen überhaupt nicht wiederkäuen, nur einfach schnell raus damit und abgewandt, dafür ist ja so ein Kelch da.
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