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Modellkelch schrieb am 4.10. 2007 um 07:51:57 Uhr über

DerSagenumwobeneKelchderKotze505

Schicksal Bulimie

TV-Moderatorin Gundis Zámbó
Eine Freundin zeigte mir, wie man richtig kotzt

Susi und ich waren Leidensgenossinnen. Denn auch sie fühlte sich zu dick. Und auch siefür ihr Leben gern. So fingen wir irgendwann an, gemeinsam Diät zu halten und unsere guten Vorsätze anschließend mit ausgedehnten Fressorgien wieder zunichte zu machen.
Susi und ich telefonierten mehrmals am Tag miteinander, um uns auszutauschen. Wer wann was gegessen hatte, wie viele Kalorien welche Speisen hatten, was gut sättigte, was die Verdauung anregte und was verstopfte. Natürlich ging es auch darum, was wir wogen. Das war das Wichtigste überhaupt: die Waage.

Das Kotzen
bestimmte
mein Leben


Wir stellten uns jeden Morgen vor dem Frühstück darauf, sofern die aktuelle Diät überhaupt eins vorsah. Gleich nach dem Aufstehen ist man nämlich am leichtesten. Besonders befriedigend war es, wenn wir uns vorher auf der Toilette hatten entleeren können. Danach zeigte die Waage besonders wenig an, und wir fühlten uns gut.
Eines Tages, nach einer meiner Heißhunger-Attacken, ging es mir besonders mies. In meiner Not rief ich Susi an, um ihr zu berichten, was geschehen war. „Meine Güte, ich habe mindestens zehn Kilo zugenommen und sehe aus wie eine wandelnde Tonne“, jammerte und heulte ich in den Hörer.
Nun übertreib doch nicht gleich so“, beruhigte sie mich und lud mich zum Trost gleich für den nächsten Tag zum gemeinsamen Nudelessen ein. Ihre Mutter war nicht zu Hause, und dann kochte sie sich oft selbst etwas. „Maria kommt auch. Sie ist genau wie wir ein absoluter Ess-Freak“, erklärte mir Susi noch, nicht ohne zu betonen, dass ihre Freundin ebenfalls viel zu dick sei.
Als ich mittags nach der Schule bei Susi ankam, stand Maria in der Küche. Sie war ebenfalls ein hübscher fünfzehnjähriger Teenager mit ganz normaler Figur und einer langen blonden Mähne. Das Essen war köstlich: Es gab Spaghetti Bolognese mit viel Butter und noch mehr Sahnegenau, wie wir es liebten.
Wir saßen zusammen, genossen unsere Pasta, aßen jede mindestens drei Riesenportionen, tranken dazu Cola und unterhielten uns über die neuesten Diäten.
Wir waren uns einig, dass jede von uns mindestens zehn Kilo abnehmen wollte, denn inzwischen hatte sich mein Gewicht wieder um einige Kilos erhöht. Der Jo-Jo-Effekt hatte mal wieder voll zugeschlagen. Umso mehr wunderte es mich, dass Susi und insbesondere Maria so fröhlich und optimistisch in die Zukunft blickten. Sie hatten anscheinend nicht die geringsten Zweifel, bald an ihr Ziel zu gelangen, und wickelten fröhlich ihre Spaghetti um die Gabel.
Nach ein paar Stunden war unsere Fressorgie beendet, und wir waren entsprechend fertig. Voll gestopft bis zum Gehtnichtmehr hingen wir in Susis Zimmer herum, hörten Musik und stöhnten vor uns hin. Ich hatte das Gefühl, bei der kleinsten Bewegung zu platzen, und versuchte, mich möglichst ruhig zu halten. Maria wirkte plötzlich irgendwie befreit. Keine Ahnung, wie lange ich so vor mich hin litt, es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis mich ein Türenknallen aus meiner Lethargie riss.
Unsere Freundin Maria kam mit wehender blonder Mähne, in aufrechter Haltung und pfeifend zur Tür hereingeschwebt. Sie schien plötzlich ganz leicht zu sein. Zwar war sie ein bisschen blass um die Nase und hatte Ringe unter den Augen, dennoch wirkte sie auffallend fröhlich und irgendwie befreit.
Mir war das alles ein Rätsel, aber in meiner elenden Verfassung konnte ich mir darüber nicht weiter den Kopf zerbrechen. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich darüber nachdachte, ob ich an meinem morgigen Fastentag, den ich gerade einzulegen beschlossen hatte, lieber Kamillen- oder Fencheltee trinken sollte. Logischerweise stimmte mich das auch nicht froher – und das musste Susi gespürt haben.
Sie stand auf, so gut es ging, kam zu mir herüber und beugte sich fürsorglich über mich. „Komm mit“, sagte sie, „ich zeig dir was. Danach wird es dir bestimmt besser gehen. Du musst es aber für dich behalten, es ist ein Geheimnis!“
Susi streckte die Hand aus, packte die Klinke, drückte sie nach unten und stieß die Tür auf. Da sah ich es vor mir. In voller Pracht, glänzend, blank poliert und strahlend: das Klodas Klo? Waren wir tatsächlich im WC gelandet?
Meine Freundin stellte sich verkehrt herum vor die Toilettenschüssel, machte den Deckel auf, bückte sich ein wenig herunter, sodass ihr Gesicht direkt darüber war, und warf mir noch schnell einen Blick zu. Er besagte so viel wie: Pass jetzt genau auf! Dann drückte sie mit der linken Hand direkt unter dem Magen auf ihren Bauch, machte den Mund auf und steckte sich den rechten Zeigefinger, so tief es nur ging, in den Hals.
Ich musste mit ansehen, wie meine Freundin sich erneut krümmte und sich nun ganz fest in die Magengegend drückte, bis eine Riesenwelle sie durchzuckte. Als der Strahl aus ihrem Mund abebbte, drückte sie mehrmals mit beiden Händen zu. Jedes Mal kam ein neuer, immer kleiner werdender Strahl hervor, bis die Soße nicht mehr aus ihrer Kehle herausschoss, sondern ihr langsam zwischen den Zähnen aus dem Mund lief. Mein Ekel wuchs noch mehr, als Susi sich wieder aufrichtete, sich mit dem ohnehin schon beschmierten Handrücken über die Lippen wischte und somit auch noch die letzten Reste von Speichel und Kotze in ihrem bespritzen Gesicht verteilte.
Sie tätschelte cool meine Schulterzum Glück mit der sauberen Handund meinte: „Das wird schon, ich habe mich zuerst auch geekelt.“
Am nächsten Tagich nichts. Am übernächsten Tag hatte ich eine Ess-Attacke. Ich ging aufs Klo und kotzte.“
Lesen Sie morgen: Gundis in Amerika. Ihre Bulimie ist schlimmer als je zuvorund sie lässt sich den Busen operieren. (bild.de)


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