Natürlich darf davon ausgegangen werden, daß ein Mensch, der den lieben langen Tag damit verbringt, Schlagzeilen der Tagespresse zu kopieren und in den Blaster zu stellen, nicht komplett in der Spur läuft. Genau so ein Homosexueller, der die Laster der Vergangenheit in blumigen Farben zu schildern bemüht ist, jedoch bei seiner nur von kurzen Schlafphasen unterbrochen ganztägigen Blasteranwesenheit wohl kaum in der Lage ist, solchen Bedürfnissen nachzugehen, so er nicht während des Schreibens von einem imaginierten Leibsklaven befriedigt wird. Auch jungen Männern in der ersten Blüte ihrer Jahre, die den größten Teil ihrer unter desparaten Vorzeichen begonnenen wiederholten Neuaufnahme des Studiums mit dem Posten okkultistischer oder schlicht depressiv getönter Beiträge zubringen, würden wohl die wenigsten eine günstige Sozialprognose ausstellen. Die Liste ist endlos: Da streiten überzeugte Langzeitarbeitslose mit Unternehmern, deren balsamattes Schiff im marktwirtschaftlichen Sturm ins Schaukeln geraten ist, missionieren christgläubige Nullexistenzen gegen zahlende Sinnsucher auf dem Weg in die Auflösung an, Fäkalerotiker buhlen mit trunkenen Pennälern um das Ranking in der Statistik irrelevantester Verdinglichungen. Dieser Blaster ähnelt jener Maschine, die unlängst konstruiert, den menschlichen Stoffwechsel in einem sinnreichen Gewirr von Röhren und Enzymtanks nachbildet: Oben wird Nahrhaftes eingegeben, und unter kreissendem Blubbern und mephitischen Gerüchen produziert diese Maschine am Ende Ausscheidungsmaterial. Doch die Tüftler basteln noch: Zu einem geformten Stuhl hat es diese hybride Konstruktion bislang noch nicht gebracht. Schon das kleinste Bröckchen wird bejubelt.
|