Immer, wenn ich Beiträge von Höflich(keitsliga) lese, wird mit aufs neue schmerzhaft bewußt, daß ich keine 25 mehr bin. Das Alter, in dem nach Erkenntnissen gewiß amerikanischer Hirnforscher der Brägen nur so strotzt vor Saft und Kraft, alle Synapsen sind geschaltet, körperlich ist man auch topfit präsent und die der Baum der Karriere hat goldene Blüten. Ok, das mit dem Körperlichen möchte ich hier aus verschiedenen Gründen, die nichts zur Sache tun, relativiert wissen, aber ich möchte auch noch einmal so auf dem Quivive sein, jeder Beitrag eine Eruption, ganz donnerndes Urgestein, Jahrzehnte des schon zum Teil gelebten Lebens in Siebenmeilenstiefeln überspannend - dagegen wirken allerdings manche anderen aus dem Altersraster fast bläßlich und sei es aus Kalkül. Der niemals verachtenswerte Gaddhafi erinnert mich immer ein wenig an Herrn Turtur, obwohl ich fast sicher bin, daß ihn kein Bart ziert, Duckman ein unangreifbarer Harlekin in magenta und rot, nur wenn er hegelt, gewinnt er an Faßlichkeit (wie alt ich werde, merke ich daran, daß ich längst abgelegte Nicks der Protagonisten verwende, alles verknöchert, Kalkleiste des Gemüts), die Frauen, nun, was weiß unsereins von den Frauen? Ich kann fast nur lassifizieren in der Bitschaltung fickt gern/fickt ungern, wobei ich das Gefühl habe, alle Blasterianerinnen zwischen 20 und 25 ficken gerne, darin den Herren vermutlich nicht unähnlich, Aufhebung des Geschlechterdenkens heißt Akzeptanz der Uniformität, aber Höflich(keitsliga). Toll, brillant, selbst und gerade im Leid, ich kann das beurteilen, ich bin ein Experte für Leid, eigentlich wurde das Leid nur für mich erfunden, aber er darf es sich gerne mal ausborgen, wo es bei mir nur prostatitisch tröpfelt ,spritzt er Leid und Hass, Energie und Horizonte, man sollte kaum meinen, daß er auch mal einen profanen Satz hinbekäme, der mit: Ich würde empfehlen oder hast du schon mal beginnt. Whoa! Dynamo! Negerdialekte könnend, die Haut makellos gestrafft, so sehe ich ihn vor mir und all die anderen Twens badend in seinem Staub, den er aus uralten Folianten mit einer wegwerfenden Handbewegung zaubert ein Dreckens dagegen! Dialekt! Heimat! Ferne! Zukunft! Morgen schreibe ich mich wieder an irgendeiner Universität ein, daß Bahnticket ist dann zwar teurer als die Seniorenbegleitung, mit der ich augenblicklich meine Solidarverweigerung zelebriere, aber vielleicht begegne ich ihm einmal über die Fernleihe, yo, digga, take a chance on me!
|