Brüder und Schwestern im Kelch,
oft werde ich von Suchenden gefragt, ob es denn nun eine Prädisposition der Kotze gäbe oder sie durch unser schwaches Zutun in den Kelch gelange? Wir alle kennen diese Anfechtungen des Glaubens, aber: Hat nicht unser Kelchstifter Papst Jakob bereits am Tage der Herabkunft des Mutterkelchs, dem zweiten August im Jahre des Heils 2002, unmißverständlich verkündet: »Er ist praktisch ein Füllhorn aus dem Erbrochenes rauskommt«? Und besagt dies nicht, daß es nicht wir sind, die den Kelch füllen, sondern er es ist, der uns alle in seiner unfaßlichen Güte speist? Es ist unser Wirken, daß den Kelch weiterträgt, unser unermüdliches Bemühen begleitet seinen nie versiegenden Strahl, doch was wir ihm geben ist nichts anderes, als wir von Ihm empfangen haben, zum immerwährenden Lobe des mystischen Vomitoriums; lasst es uns weiterreichen unseren Nächsten, auf daß auch sie trinken und ihnen der Strahl aus den Lippen bricht. Gerade heute, da in Berlin ein erster ökumenischer Kirchentag überschattet wird von eucharistischen Kabalen, lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen. Denn wie der Wein Übelkeit erzeugen mag und geschaffen ist unter den Mühen des Winzers, aber doch nichts wäre ohne die Kraft des Weinstocks, dessen Reben wir sind, so lasst uns in Ehrfurcht und Demut unser Haupt beugen vor jenem unerschöpflichen Quell, den uns der Hobbit gewiesen hat.
Der Friede des Ausgebrochenen sei mit euch allen.
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