(...) Wiederum bei anderen reckte sich das Glied, welches man den Ackersmann der Natur zu nennen pflegt, über alle Maßen aus, wurde erstaunlich lang, groß, dick, fett und kräftig und bekam eine Art altertümlichen Kragens, so daß man sich seiner als Gürtel bediente und es fünf– bis sechsmal um den Leib schlang; war's aber gerade auf dem Anstand und hatte den Wind von hinten, so sahen die betreffenden Leute aus, als ob sie mit eingelegten Lanzen nach dem aufgehängten Schild zielten. Diese Rasse ist jedoch, wie die Frauen behaupten, ausgestorben; wenigstens klagen sie fortwährend darüber, daß es gar nicht mehr solche großen, dicken usw. gäbe. Ihr kennt schon den Rest des Liedes! Wieder anderen schwollen die Hoden so ungeheuer an, daß drei eine ganze Tonne anfüllten. Von diesen stammen die Lothringer Hoden, die in keinem Latz Raum haben und immer auf den Hosenboden hinunterfallen.
Rabelais: Gargantua und Pantagruel, 2. Buch, I. Kapitel
Frankfurt 1994, S. 191
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