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mcnep, am 18.2. 2004 um 01:15:09 Uhr
Davidsbündlertänze

Oh nein, nicht noch ein Düsseldorfer, der über die fragile Seele Robert Schumanns salbadert! Aber seinen Platz im Blaster hat er verdient, dieser vermutlich zeitlebens neurotische Musensohn, der den Universalitätsgedanken der musikalischen Romantik so konsequent ausgelebt hat wie sonst wohl nur Berlioz und ETA Hoffmann. Glücklich an Düsseldorf ist er ganz offensichtlich nicht geworden, dieser zum Jungpummel gegossene Bronzekopf, der seit neuestem den Eingang zur Tonhalle ziert; vermutlich gestiftet von den 'Düsseldorfer Jonges', die schon die ganze Stadt mit ihren geschmacklosen Gefälligkeitsskulpturen zugeschissen haben. Schumann, Burgmüller, Heine, Immermann, Grabbe: Aufenthalte in Düsseldorf waren für die meisten Schwerkünstler eher kurz und tragisch. Und heute? Beuys? Filz. Immendorff? Drogen. Tommi Stumpff? Geschäftsmann. Es heißt im Volksmund, wenn südlich Düsseldorfs ein Mensch im Rhein ertrinkt, landet er immer in Kaiserswerth. Wäre schön, wenn auch die Lebenden ein wenig mehr von unserer Stadt hätten.


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