Immer preschte ich vor. Doch gleich oder bald darauf stürzte ich. Mir war es nicht möglich einen einmal aufgenommenen Schwung auch wieder gezielt abzubremsen, auch nicht, ein einmal begonnenes Tempo zu reduzieren, ich wußte, ich war zu schnell und es hätte dringend einer Verlangsamung bedurft, ich fühlte mit allen Fasern daß es so war doch ich konnte nicht bremsen. Ich war verzeifelt das nicht zu können, bei anderen, denen ich zuhörte, war es so einfach, wie ein nichts gelang es ihnen, völlig ohne Mühe. Nun habe ich das Abbremsen erlernt. Prescht man regelmäßig vor, bremst wieder, und tut dies im Takt, während in einer zweiten Hand beispielsweise ein steter Rhythmus ist so entsteht ein Eindruck von zwei Geschwindigkeiten und durch die Überlagerung des Steten und des Vorpreschenden und Abbremsenden können Annäherungen angeschlagener Töne entstehen die keine Taktnotation je wiedergeben kann, also ganz außer Takt völlig im Takt sein. Ein Paillette im Kleid des Musik. Ein Glitzer Musik. das Pedal ruft guut guut. Immer noch täuscht es, aber ich kenne es jetzt. Auch das knarren der Sesselgelenke lobt mich manchmal. Sogar mein Bauch knurrt ein Super.
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