BingBong BingBong BingBong ... die Hochzeitsglocken läuten und die Gäste erscheinen. Ein Raunen geht durch die Menge, als eine schwarze Mercedes-Limousine vorfährt und ein Pfundskerl sich aus der Tür erhebt, der einen kleinen Hund auf dem Arm trägt. »Mooshammer!!« schreien ein paar BlasterSternchen, die ein wenig vom Glanz der Prominenz erhaschen wollen, doch es ist nur Mcnep, der sich von seinem Chauffeur, oh, sorry Konrad, von seinem Lebensgefährten vorfahren lässt.
Plötzlich kommt ein völlig betrunkener junger Mann um die Ecke gewetzt, vor Aufregung schreiend, warnt er vor weißen Mäusen und dem Weltuntergang. Als er vor der Hochzeitsgesellschaft zu stehen kommt, starrt er diese mit geweiteten Pupillen an, beißt geistesabwesend von einem großen Pilz ab, grummelt sich ein »Entschuldigung, ich bin genial!« in den nicht vorhandenen Bart und verlässt im Zick-Zack umherrennend die Stadt in Richtung Nirvana.
In der Kirche indes streiten sich drei junge Männer, wer die Predigt halten darf: »Ich heiße HERRmann, da sagt doch schon der Name, dass ich der Richtige bin! Außerdem kann ich ALLE Psalme auswendig CopyAndPasteBlasten« argumentiert der Erste, worauf der Zweite entgegnet, dass er sogar Bibelmann heiße und es darum gar keine Zweifel an seiner Berufung zur Predigt der ersten offiziellen BlasterHochzeit gäbe. Der dritte versucht zu beschwichtigen: »Mein Name ist zwar nur cloverleave, aber ich bin der rechtmäßige direkte Bruder von Jesus, Gottes zweiter Sohn praktisch, da muss ich Euch wohl auf die Plätze verweisen! Aber ich fand es unheimlich wohltuend, mit Euch zu sprechen!«.
Draußen treffen erwatungsgemäß die nächsten Gäste ein. KIA, der sich im richtigen Leben Max nennt, stellt sich als Günther vor. Die Braut dürfe ihn aber auch Schnee nennen. Er gehöre zu die Leute-die-unter-verschiedenen-Namen-Texte-schreiben. Liamara erscheint im legeren schwarzen Abendkleid, isst ständig und zählt erstmal alles auf, was sie als spießig empfindet. Aus der Menge schreit jemand »Liamarawilldochnurmasturbieren«, aber es reagiert niemand. StöbersGreif kommt auf einem Bergelch geritten, Gronkor drückt demselben auf die Nase und macht ein lautes »Mök« dazu. Die Stimmung ist also kurz vorm Kochen, als KleinerHeynz und Nudelchen erscheinen. HeynzMachtErnst und fragt, ob es auch des KönigsLauwarmesDunkles gibt, anderes BierSchmecktNicht. Ja, heute sollen alle glücklich sein und der Freibierminister Höflichkeitsliga schickt einige Gefolgsdeppen los, um Bier zu holen.
Aus der Kirche hört man, dass sich nur noch zwei Personen streiten, Pastor cloverleave fühlte sich unverstanden und hat die Feier fluchtartig verlassen, nicht jedoch ohne ein paar gesalzene Flüche auszusprechen: »Euch soll der Blitz beim Feiern treffen, ich meine es doch nur gut mit Euch!«.
Indes trifft Oberschwester voyager ein, die Ihren Job bei der vernetzungsstelle0815 nach verheerenden Selbstmordassoziationsanschlägen auf dieselbe, noch nicht wieder antreten konnte. Sie überreicht dem Braitpaar eine große Glückwunschkarte: Ein Scrabble-Spielbrett, auf das Buchstaben geklebt sind. Die Wünsche lauten: »Liebes Paar Bing und Namen. Ich wünsche Euch viel Hundsnase und Glück auf Euren Lebenswegen. Eure voy«. Hier wundert man sich über nichts, nicht einmal über Nudelchen, die die Anwesenden mit Reden ohne Punkt und Komma unterhält, als ein braungebrannter junger Mann mit einem Schaf im Arm in die Runde platzt und fragt: »Warum? Juden heiraten den Euro? Warum? Weil Amerika Heil Hitler!« Niemand reagiert auf ihn, weshalb er das Grüppchen auch nicht weiter belästigt. Er geht zu biggi, die aus sicherer Distanz Nähe emuliert, indem sie andeutet, das Brautpaar zu umarmen. Oder zu intubieren? Aus der Ferne erkennt man, dass biggi ihm wohl Gegenfragen stellt, woraufhin er mit einem großen Fragezeichen im Gesicht das Buffet aufsucht, um sich ein großes Bier zu genehmigen.
Während Gaddhafi und Duckman über das politische System debattieren, das die schönste Hose hervorgebracht hat, besprüht jemand die Kirche mit Spiegel-online-Artikeln. Selbst die Buh-Rufe aus hundert Kehlen, hindern den Unbekannten nicht, leere politsich Phrasen an das alte, ehrwürdige Mauerwerk zu malen.
In der Kirche scheint sich die Schlacht um die Predigt entschieden zu haben, da Bibelmann offenbart, dass er nur einen alten Traum aus seiner Soziologie-Studenten-Zeit realisieren wollte und alles nur ein Experiment war.
»IchAberSageEuch, dass ich die Predigt halten werde!« ertönt plötzlich in tiefen Ehrfurcht gebietenden Tönen eine Stimme, die keinen Widerspruch zulässt.
GrosserHorst hält eine sehr schöne und bewegende Predigt und schließt vorerst mit der Frage nach dem gemeinsamen Familiennamen. »Ach,« sagt da der Nachtmensch, »NamenSindSchallUndRauch!« GrosserHorst fährt fort: »Bing, willst Du diesen Mann zu Deinem Ehemann nehmen und ihm auch in schlechten Zeiten einen blasten, dann antworte mit 'Ja!'. «Ja, ich will!"
Die ersten Tränen lösen sich bei den anwesenden Damen.
»Und willst Du, Nachtmensch, das Bing zur Ehefrau nehmen, sie lieben und Ihr Kakao kochen, auch in schlechten Zeiten, dan antworte mit 'Ja'«. Plötzlich schreit ein aufgeregter JakobTheDarkHobbit: »Willst Du wirklich SterbenOhneJeSexMitFeliaGehabtZuHaben???«
»Ja, ich will.«
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