Ein Brite forscht forsch an forschen Theorien, die forschforschest unwahr sein müssen- und die Verschwörungstheorien heissen. In den letzten Jahren wurden diese Lästiger zahlenmässig immer mehr, was sogar die britische Regierung veranlasste, Forschungsstipendien an echte Profis zu vergeben, die den goldenen Schlüssel zur Behebung schwerwiegender Lastgedanken, also solche, die durchaus staatsgefährdenen Charakter tragen, aus dem Kopf des gemeinen Fussvolks zu beheben. Als Anhänger wenigstens einer Verschwörungstheorie von vielen, sehe ich das freilich gleich auch wieder als Verschwörung, da ja die britische Regierung damit unnötiges Interesse an psychologischer Massenlenkung zeigt, die sie doch gar nicht nötig hätte, wenn es doch minderwertige Spinner sind. Jahrelang war man bemüht, zu erforschen, ab wann sich keiner mehr des Denkens zu bemühen brauch, weil sowieso nichts dabei rauskommt. Wenigstens bis zum Rand darf gedacht werden, doch da, wo dann die echte Wissenschaft anfängt, muss spätestens aufgehört werden.
Die britischen Psychologen dazu in der Weihnachtsausgabe:
»Unsere Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass mit einer Schulung des analytischen Denkens der weit verbreiteten Akzeptanz von Verschwörungstheorien entgegengetreten werden könnte«.
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