Besteht der Verdacht auf Darmkrebs, geht der Arzt
wie bei der Früherkennungsuntersuchung vor: Er
tastet den Mastdarm auf knotige Veränderungen ab.
Ein spezieller Labortest, der Hämoccult-Test, zeigt
unsichtbares Blut im Stuhl an.
Mit einer Darmspiegelung lassen sich
Schleimhautveränderungen, die auf Krebs hindeuten
können, erkennen. Bei der Rektoskopie schiebt
der Arzt ein starres Röhrchen in den Mastdarm; die
Spiegelung des Dickdarms (Koloskopie) geschieht
mit Hilfe eines biegsamen Katheters. Noch
währenddessen kann man durch eine Biopsie
verdächtiges Gewebe entnehmen und unter dem
Mikroskop auf seine Bösartigkeit hin untersuchen.
Auch verschiedene andere Verfahren wie
Ultraschall, Computertomographie oder die
Röntgenuntersuchung des Darms mit einem
Kontrastmittel lassen Rückschlüsse auf einen
Tumor oder dessen Ausdehnung zu.
Bestätigt sich der Anfangsverdacht, muss operiert
werden. Dabei wird das gesamte Tumorgebiet mit
den dazugehörigen Lymphknoten samt einem
ausreichenden Sicherheitssaum entfernt. Die
Angst, danach mit einem künstlichen Darmausgang
in der Bauchdecke weiterleben zu müssen, ist in
der Regel unbegründet. „99 Prozent der
Operationen kommen ohne einen Anus praeter
aus“, beruhigt der Krebs-Spezialist Berndt Birkner,
Internist und Gastroenterologe in München.
Eine Strahlentherapie ist nur beim
Mastdarmkrebs von Bedeutung. Auch die
Chemotherapie mit Zytostatika ist nur in einzelnen
Fälle sinnvoll, da die meisten Darmtumore auf diese
Zellgifte nicht besonders gut ansprechen.
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