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Bettina Beispiel schrieb am 5.1. 2003 um 16:17:54 Uhr über

Daniel

Hallo Daniel.
Ich schreibe dir auf diesem Wege, weil ich dich ja eigentlich in Ruhe lassen wollte.
Der Tag heute ist zu schön, um traurig zu sein, deshalb bin ich lieber ein bißchen fröhlich und schreibe dir was schönes. Tut mir leid, dass ich gestern soviel Trübsal geblasen habe. Eigentlich will ich ja gar nicht immer so traurig sein, aber ich kann einfach nicht anders, wenn du so nah bei mir bist und ich weiß, dass ich dich nicht berühren darf, dir nie mehr durch deine schönen langen blonden Haare streichen darf; und auch nicht mehr an dir riechen darf. Dabei habe ich deinen Geruch immer so geliebt. Ansehen kann ich dich auch nicht mehr richtig, dabei mag ich deine blauen Augen so sehr.

Die Sitzfläche vom Stuhl habe ich fast fertig und werde sie nach dem Essen gleich fertig machen. Es gibt Klöße mit Gans.
Weißt du noch, als wir Klöße gemacht haben? Wir hatten uns dabei natürlich in der Wolle, wie immer beim Kochen.
Du hattest schon Recht, wir haben eigentlich gar nicht zusammengepasst. Aber trotzdem war die Welt so schön mit dir und ich wünschte, wir könnten es nochmal miteinander versuchen. Aber das wird wohl nicht mehr passieren.
Vorhin hab ich mir meinen Lieblingsfilm angesehen - den den du nie mochtest, obwohl du ihn noch nie gesehen hast. Manchmal war ich richtig sauer auf dich, deswegen. Ich habe mir dir zuliebe so viele Filme angesehen, von Star Trek und welche mit Chackie Chan, oder einfach Kampfsportfilme.
Ich wollte dich nie im Leben ändern, das hab ich mich nicht getraut, aus Angst du könntest mir hinterher nicht mehr gefallen. Du hast mich dagegen ständig zu ändern versucht. Ich hab dir einfach nicht gepasst so wie ich war. Ich war dir zu schüchtern, zu ängstlich, hab deiner Meinung nach das Leben zu ernst genommen. Dann war ich zu wenig phantasievoll, hab immer nur die Natur in meinen Bildern abgebildet, ohne irgendeine Aussage.
Und weißt du warum sie keine Aussage hatten? Weil ich nichts zu sagen hatte. Das Leben war schön, so wie es war, es gab nichts zu sagen oder zu verändern. Jetzt hab ich was zu sagen.
Weißt du was das Bild aussagen soll, was ich dir gestern gezeigt habe - das mit der Sonne und dem Mond und der Spalte zwischen den beiden?
Die Sonne und der Mond - das sind wir. Ganz passend, zwei wie Tag und Nacht. Besser konnte ich es doch nicht darstellen, oder? Einmal hast du gesagt (als ich so schlimm weinen musste), dass du doch noch da bist, auch wenn wir keine Beziehung mehr haben. Als du das gesagt hast, ist mir diese tiefe Felsspalte eingefallen. Ja, es stimmt - du bist immernoch da. Aber es wird nie wieder so eine Nähe sein, wie vor Silvester. Du bist zwar da, aber auch unheimlich fern. Ganz weit weg, für mich unerreichbar.

Heute fehlst du mir überhaupt nicht. Das ist schön. Sehr angenehm. Auf diese Weise konnte ich viel schaffen. Ich musste nur an manche Erlebnisse mit dir denken, z.B. an den Zeichentrickfilm, den wir nachts um vier Uhr gesehen haben, oder an das Frühstück nachmittags halb drei. Es war eine sehr schöne Zeit.
Jetzt ist sie vorbei und in paar Monaten werde ich nicht mehr dran denken und sie auch nicht vermissen. Dich wahrscheinlich auch nicht.
Weißt du was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe? Keine Männer.
Ich will keine Männer mehr - nur dich, aber sonst niemanden.

Deine Dicke


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