Bei einem der letzten Hundegänge sah ich eine im Straßenkot liegen, an den Messeparkplätzen, vielleicht, so malte ich mir aus, dort von einer Messehostess abgeworfen, die, zu spät kommend, noch mit fliegenden Fahnen in ihrem Clio oder Mini den Filterwechsel vollzieht, mit geübter Gestik im Sitzen den Schlüpfer hochrafft und, nach einem kurzen vergewissernden Blick die Fahrertür öffnet und die Intimtextilie nach draußen entsorgt. Die ganze Welt der weiblichen Periode ist mir als schwulem Mann gleich ein doppeltes Arkanum, die Charlotte Roche habe ich ja auch nicht gelesen, da bleiben nur solche unfreiwilligen Trouvaillen, an denen sich meine Phantasie entzünden kann; hin und wieder ist das auch ein ganz heilsamer Schock, daran erinnert zu werden, dass das wahre Leben nicht aus Ersatzflüssigkeit besteht.
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