Die Verwendung der Lautschrift von »Deijdur« ruft bei den Tuareg Erregung hervor, bedeutet es doch den Ausdruck, mit dem sich Frischvermählte das gegenseitige Entkleiden zu bestimmter Stunde anempfehlen. Der Bräutigam sagt es zur Jungfrau wenn er sie das erste Mal in sein Zelt holt und auf die Kamelhäute ablegt: »Deijdur mohabebbi!« Das ist das Wort für »Machdischnackisch mein Schatz« auf tuaregdisch. Die Tuareg Frau zieht sich zuerst aus, dann der Mann. So ist es Sitte. Vorsicht ist jedoch geboten bei Frauen, die ihre Deijdurnacht schon hinter sich haben, sie deuten die Zweideutigkeit des gesprochenen Wortes als eine ungehörige Missachtung ihres Ehestandes. Vor allem britische Touristen, die das leichtsinnig im Suff zu afrikanischen Clanfrauen im Vorbeigehen zuschnackelten, sei's auch nur, weil es ihnen lustig vorkam, »MachdichnackischmeinSchatz« auf tuaregdisch zu sagen, werden sehr oft geköpft im Wüstensand aufgefunden. So kam es, dass sich der Tuaregspruch: »Die hatten ihre englische Deijdurnacht« unter dem Tuaregvolk etablierte. (korrekt tuaregdisch: »Hasmodi britih abbass deijduri upssalah epobot.«, auf deutsch in etwa: »Brite ohne Kopf im Wüstensand, der «Deijdur» gesagt hat.«)
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