An einen Wiesenmorgen
Schwer, kalt und unbeständig, häßlich
undurchschlafen kürzest liegt die
lange, lange Nacht
behint.
Die Kälte, Frische neu
legt sich felds in Felle
Hasen fuchsgesicht, Fasane.
Weit,
weit, die ganze Weite:
Wiesen, Felder, Wald im
taugetränkten Taumel;
fahl, aufgeklärt, gebläßt über
tüllnen rosa Saum
scheints im Osten leise.
Schwach, still noch sterbend herrschend:
Der letzte Stern zeugt von einer Nacht,
die vergessen - so lange, lang sie war -
kurz zurück nun liegt.
Noch ist alles still,
doch ruft der fließe Tau von
unsern Nachtzelten und das dufte Gras
aus den Pfühlen - gestreckt!
gestreckt die kleinen Glieder, lauf!
Die ganze Luft ist voller Vögel!
(T. G. Greimel)
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