Die Frittenbude hatte ein sogenanntes »All inclusive«-Angebot. Das war Spießbraten mit Fritten und Salat. Der Spießbraten war aber grau und mit Fettsehnen durchzogen und überhaupt nicht am Spieß. Der Salat eine Art Germknödel aus Mayonnaise und Teigwaren mit eine paar bunten Stippen aus geschreddertem tiefgetrocknetem Eisbergsalat und Paprikafragmenten. Den Fritten drohte eine Aufwärmung per Retour von der Salzschale ins Öl. »Man muss ja was fürs Geschäft tun«, vertrat die Frittenfrau mit Überzeugung die Position der Geschäftsleitung. »Ja, na dann nehm ich ne Currywurst«, bestellte ich. »Aber eins muss ich ja mal wirklich sagen«, tönte die Stimme eines Fernfahrers aus den hinteren Reihen. Der Pott Kaffee wäre nämlich mit 1,80 Euro viel zu teuer. »Damit vergraulen Sie die Kunden.« Das hätte sie Ihrem Chef auch schon gesagt. Früher war der Pott Kaffee billiger, wäre aber auch nicht besser gegangen. »Man trinkt hier in der Gegend keinen Kaffee. Gerstensaft geht besser.« Ja, schön, geht aber nicht im Dienst, meinte der Fernfahrer. Ein andere Frittenbude auf seiner Strecke hat den Dreh aber raus; 50 Cent für den Pott Kaffee und die verkaufen an einem einzigen Mittag 20 Pötte, ach was 50 und mehr. Noch bevor die Currysauce sich über die Bratwurst ergießt, bestelle ich um, auf Zigeunerwurst, ist nur ein Griff in eine andere Saucenterrine. Eine Sauce mit mindestens anderthalb Zentimeter langen Paprikastreifen. Feine Sache, das ganze.
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