Auf dem Marktplatz steht ein vierröhriger Brunnen mit dem steinernen, lebensgroßen Standbild eines Markgrafen von Baden, auf dessen Schild das alte badische Wappen angebracht ist; die Brunnensäule selbst stammt aus neuerer Zeit und wurde 1731 renovirt, während die Errichtung des Standbildes in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts gesetzt werden dürfte. Diesem Brunnen wird sein Wasser in einer Röhrenfahrt von 2200 thönernen Teicheln beinahe eine Stunde weit, aus dem Neckarhaldenwald, gegenüber von Hessigheim, zugeleitet. Eine weitere, von dem Hauslachrain herkommende, ziemlich stark inkrustirende Quelle vereinigt sich unweit der Stadt mit jener Hauptwasserleitung. Neben dem Marktbrunnen bestehen noch 2 laufende Brunnen, der eine bei dem Oberamteigebäude erhält sein Wasser von der gedachten Wasserleitung – der andere im unteren Theile der Stadt wird von dem Abwasser des Marktbrunnens gespeist. Außer den laufenden Brunnen, welche in trockenen Sommern nachlassen, und deren sonst gutes und gesundes Wasser dann lack wird, sind noch 5 gegrabene oder Pumpbrunnen vorhanden. Früher bestand in der Nähe der Enz, unterhalb der oberen Brücke, ein Bad, welches in ein Privatwohnhaus umgewandelt ist, in dessen Erdgeschoß gegenwärtig noch Reste der ehemaligen Badstuben sichtbar sind.
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