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Ein Mann blieb mit seinem Körper in Gedanken tief versunken, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, vor mir stehen. Ich machte mit einem zielstrebigen Schritt zur Seite an seiner Anstalten an dieser Hülle seitlich vorbeizusteigen. Das Gewicht verlagernd und den Kopf seitwärts vorschiebend roch ich, dass er Stank. Irgendetwas, wahrscheinlich alles, war in den letzten Wochen auf seinem Körper zu liegen gekommen und hatte sich hineingefressen.
Mit einem ungünstigen Körperschwerpunkt und verzogenem Gesicht hielt ich wie eingefroren inne. Ich roch den Gestank und mit ihm witterte ich meine Gelegenheit für den heutigen Tag, die gute Tat, wie sie pflichtgemäß bei meinen guten Vorsätzen fürs dieses Jahr vorgeschrieben stand. Als ich mich vor in hinplatzierte starrte er weiterhin bewegungslos auf den Flecken Asphalt, der um meine Schuhe und Hosenbeine bereichert sein Blickfeld füllte. In weltverbesserischer Absicht streckte ich die Hand aus um sie ihm auf die Schulter zu legen. »Wie ist dein Name?«, wollte ich ihn fragen, ihm Geld geben und vielleicht gleich noch etwas mit ihm essen gehen.
Bevor meine Finger an den Stoff seiner Jacke kamen unterbrach ich die Bewegung und zog meine Hand zurück. So nicht, ich wollte es anders anfangen. »Wie heißen sie?«, fragte ich ihn, so, dass er es hören musste. Weiter blickte er wie hypnotisiert auf meine Schuspitzen. Kurz wunderte ich mich, ob der denn überhaupt etwas sah. Vielleicht war er blind. Ein wenig lauter wiederholte ich meine Frage, wie er hieße. Im nächsten Augenblick löste er sich für ein Augenzwinkern von der Erstarrung, richtete den Kopf etwas auf, und murmelte, geradeaus schielend, wie einer, der mit seinen Blicken jemanden erstechen will, »Christian«.
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