Der Charme ist so eine beängstigende Eigenschaft, die jemand an sich haben kann, der vielleicht noch ganz schön und klug daherkommt und das Schöne mit dem Klugen und Gewitzten in seiner Rede verbindet, die er an einen schnurgerade heraus richtet, dass man gar nicht weiss, warum es einen denn jetzt so charmant trifft, geradezu mit schlimmstem Verständnis überfällt, und man sich von den Herausforderungen des benebelndsten Charmes angegriffen fühlt, einen Funken Nettigkeit und Konversationsbemühungsschein aus sich herauszuquetschen, der auf übelste Weise natürlich fehlschlägt und es so zu einer durchdringenden Einsicht des Charmes in die Verkommenheit, hampelmannmäßige Grundverfassung und das ganze gewaltige Maß an Gleichgültigkeit kommt, das zu verbergen äußerstes, aber fürchterlich verfehltes Ziel war, so dass einem nur noch eine schreiende Flucht möglich ist, die jetzt auch schon das ganze quasi mit Posaunen unterstrichene und sich schamlos offenbarende Elend in weitem Umkreis zu Tage bringt, eine stürzende Flucht weg von dem Charme, vor dem man so kläglich versagte, hinter die nächste Häuserecke, um die man vorsichtig mit rotem Kopf ab und zu herumblinzelt, ob der Charme da noch steht und sich immer noch in seiner ihm eigenen Erscheinungsweise ergeht. So sitzt man zuletzt erschöpft und doch sehr erleichtert im Rinnsal und drückt den Kopf zwischen die Knie, dass man nichts mehr um sich herum sieht.
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