Vor meiner schmutzigen Phantasie tauchen Plots für ein paar schöne Stories auf:
1) Der Nachrichtenoffizier vom Camp-Virigina in Spanisch-Westsahara kommt aufgeregt zu seinem Kommandeur, und erklärt, daß alle Nachrichtenverbindung zur Aussenwelt zusammengebrochen sind. Auch die Verbindung zu den Stoßtrupps, die zur nächsten Garnison - Point Carolina - und zum Nachbarcam - Camp Maryland ausgeschickt worden sind, bricht sofort zusammen.
2) Das Panzergrenadierbatallion 253 der Bundeswehr übernimmt zur Verteidigung des Grundgesetzes am Hindukusch das »Camp Virigina«, das ein großes Lager der afghanischen Regierung mit humanitären Hilfsgütern in 2000 m Höhe sichern soll. Die anfangs leicht kritische Lage wird nach einigen Feuergefechten plötzlich angenehm ruhig, es trifft die Nachricht ein, daß mit alsbaldiger Rückkehr nach Deutschland gerechnet werden kann. Trainingshalber wird die routinemässige Kommunikation einer afghanischen Nachrichtenlehrtruppe übertragen. Man versichert, daß die deutschen Kommandostellen mithören und sich jederzeit einklinken können. Aber die afghanischen Nachrichtenspezialisten machen ihre Arbeits so gut, daß man wochenlang keinen direkten Kontakt mehr mit bundesdeutschen Stellen hat. Die Tage vergehen sodann in eintöniger Anspannung, bis eines Tages über Satellitenfernsehn die entgeisterten Soldaten die Rede des Bundesverteidigungsministers vor dem Bundestag hören: Der Rückzug der deutschen Truppen sei schon vor zwei Wochen vollständig abgeschlossen worden. Einem alten ostdeutschen Stabsfeldwebel, der noch in der NVA gedient hat, gelingt es, über die russische Armee Kontakt zum Verteidigungsministerium aufzubauen: hat man doch das Batallion 253 völlig vergessen ! Und was niemand weiß: anstelle der »humanitären Hilfsgüter« lagern 2000 to feinstes Rohopium in den Containern mit dem Zeichen des Roten Halbmonds.
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