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Ich muß gestehen, ich weiß gar nicht genau, was der CVJM den lieben langen Tag so macht. Ich habe gehört, er unterhält sogenannte CVJM-Heime, in denen müde Wanderer gewissermaßen für ein Butterbrot Obdach gewährt bekommen, vielleicht müssen die dann zwar irgendetwas singen oder den Tisch abräumen, aber besser als unter der Brücke schlafen ist das ja allemal. Irgendwie ist der CVJM auch mit dem Ruch pubertärer Homosexualität behaftet, was an diesen Fetischkerlen aus Amerika liegt, den Village People, die dieses gottliebwendehalshafte Lied vom YMCA gesungen haben, wobei sie sich dann immer anzüglich in den Schritt gefasst haben, und jetzt glaubt jeder, man müsse nur Mitglied im CVJM werden und die Notstandsgesetze wären aufgehoben. Sicher nur ein gefährlicher Mythos. Ich weiß auch nicht, wie sich der CVJM finanziert, ob er ein Ableger der Heilsarmee, der Pfadfinder oder des CIA ist, und es ist mir eigentlich auch egal. Ich bin nur einmal mit ihm in Berührung gekommen, das war die sogenannte Bananenfete in Mettmann um 1978, wohl das Top–Event der lokalen Kulturszene (Hilden, Düsseldorf oder Ecstasy waren damals noch nicht erfunden worden), da gab es dann Discomusik von Silver Convention zu hören, zwischendrin erzählten gar nicht mehr so junge Männer von den Gefahren des Rauchens und Jesus (allerdings nicht von dessen Gefahren, sondern das war mehr verklärend gefärbt), ganz am Ende gab es eine Tombola, und da habe ich doch glatt eine ganze Bananenstaude gewonnen. Es müssen hunderte, zumeist halbgrüner Bananen gewesen sein, die ich beim Heimgang ganz Tallyman zu schultern hatte, dabei mag ich, abgesehen von den erst kürzlich für mich entdeckten Minibananen, die zwar unansehnlich aber wohlschmeckend sind, gar keine Bananen. Egal, weg mußten die Dinger. Seither ist der CVJM für mich ein Symbol von Mühsal, Last, Verstopfung und unerwünschtem Segen geworden.
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