Ein ganzes Wochenende ohne Auto?
Für mich als Single-Frau aus Berlin kein Problem, ich besitze nämlich gar kein Auto! Meinen CO2-Einspar-Vorsprung durch regelmäßiges Nutzen von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr habe ich allerdings als genussvolle Fleischesserin und Tropenfrucht-Süchtige schnell wieder eingebüßt. Hinzu kommt, dass mich ferne Länder und fremde Kulturen mehr interessieren als der Mittelharz. Wie gestalte ich also mein auf meine Person und meine Bedürfnisse ausgerichtetes nachhaltiges Wochenende?
11:00 Uhr Sehr lange ausschlafen, mindestens 10 Stunden. Vorteil: Im Schlaf ruiniert man am wenigsten seine CO2-Bilanz. Weder isst und trinkt man das Falsche, noch verbraucht der Körper viel Energie.
11:30 Uhr Ausgeschlafen und wohlgelaunt beginne ich den Tag erst mal mit ein paar gymnastischen Übungen – ohne sinnlose Gerätschaften, die bei ihrer Produktion eine Menge CO2 produziert haben und irgendwann entsorgt werden müssen.
12:30 Uhr Seelisch und körperlich fit begegne ich nun meiner Umwelt freundlich gesinnt. Der Umgang mit seinen Mitmenschen, die soziale Kompetenz, gehört schließlich auch zu einem ganzheitlich nachhaltigen Lebenskonzept. Mit dem Fahrrad mache ich mich auf zum Wochenmarkt. Müttern mit ihren multifunktionalen Kinderwagen lauere ich an Gefahrenstellen und Treppen hilfsbereit auf. Berlin-Touristen, die am Wochenende in Horden schlendernd die Fahrradwege blockieren, frage ich mehrsprachig und mit einem strahlenden Lächeln, ob ich bitte vorbeidürfte.
13:00 Uhr Auf dem Wochenmarkt angekommen, kaufe ich ausschließlich saisonales Gemüse und Obst vom Bio-Bauern aus der Region – zum Glück ist Juni und ich muss mich nicht wie im Dezember von Wurzelgemüse und Kohl ernähren. Der halben Papaya aus Übersee widerstehe ich dieses Mal willensstark, ebenso dem köstlichen Roastbeef der Bio-Fleischerei.
18:00 Uhr Den Herd werfe ich dieses Wochenende nicht an, Kochen für mich alleine verbraucht zu viel Strom, ich verputze das Obst und das Gemüse einfach im rohen Zustand. Auch lecker, zumal wenn man so hungrig von seinen vielen guten Taten ist.
Am Abend gehe ich in ein Konzert – ohne elektronische Verstärkung. Keine Musik aus der Dose, ein Konzert, dessen Klänge nur von Menschen mit Instrumenten erzeugt werden.
0:45 Uhr Mit bestem Gewissen gehe ich ins Bett. Ich freue mich schon auf meinen sonntäglichen Lesemarathon auf dem Balkon. Aber vorher: schlafen, schlafen, schlafen …
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ALNATURA - Kundenbericht ...
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