...die 20 ehemaligen Mitglieder der vom NS-Regime zerschlagenen
Freien Arbeiter Union Deutschlands (FAUD), die, angezogen von der einmaligen Stärke der
anarchistischen Bewegung, vor allem in Form der Massenorganisation CNT/FAI, in Barcelona im
Exil lebten. Als Mitglieder der Gruppe "Deutsche Anarcho-Syndikalisten" (DAS) hatten sie im
Umkreis der CNT gelebt, in ihren Zeitungen gearbeitet und an deren Seite an den
Straßenkämpfen teilgenommen. Als die Anarchisten deutsche Schulen, Kirchen, Firmen und
Handelszentren in Barcelona stürmten, da diese größtenteils als "Außenstellen" des
NS-Regimes dienten, kam den deutschen Anarchosyndikalisten die Aufgabe zu, die dort verhafteten
Deutschen zu vernehmen und zu überprüfen. Nachdem die Vernehmungen abgeschlossen waren,
verlagerte die Gruppe ihren Aufgabenbereich immer stärker auf die Propaganda und auf die
Betreuung von deutschen und anderen ausländischen Antifaschisten in den anarchistischen
Milizen, die gleich zu Beginn des Bürgerkrieges gebildet wurden.
Bei diesen ausländischen Milizionären handelte es sich teils um anarchistische Emigranten,
die sich, wie die oben erwähnten, zur Zeit des Putsches gerade in Barcelona aufhielten, teils
um libertäre Sozialisten aus den verschiedensten Ländern, die in den darauffolgenden
Wochen nach Barcelona strömten und dort von den VertreterInnen der CNT/FAI begeistert
empfangen wurden. Die 100-200 Deutschen, die nach Schätzungen in den anarchistischen
Milizen kämpften, gehörten fast alle der Centuria "Erich Mühsam" der "Columna
Durruti" an, einer Einheit, die durch das erfolgreiche Zurückdrängen der Franco-Truppen bei
Siétamo bekannt wurde.
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