Ja, den gibt es wirklich! 1993 wagte sich Commodore noch einmal an einen echten Nachfolger für den legendären Commodore64 und dessen unmittelbaren, nicht sehr erfolgreichen (mein Konfirmandenunterrichtskumpel Markus »Hugosoft«: »Totgeborenes Kind!«) Nachfolger Commodore128... leider fürchtete das Management hausinterne Konkurrenz für den Amiga, so dass es bei einer Prototypen-Serie von 250, möglicherweise sogar 1000 Exemplaren blieb. In den regulären Handel kam der C65 nie, als Commodore kurz darauf Konkurs anmelden musste, wurden die fertiggestellten Exemplare an die entlassenen Angestellten verschenkt - die sie seither wie ihre Augäpfel hüten, ein C65 wird nicht verkauft, sondern vererbt... und wenn doch, dann nicht unter 10000 Euro.
Wirklich abwärtskompatibel zum Commodore64 ist er zwar auch im C64-Modus nicht, aber die technischen Daten können sich durchaus sehen lassen:
- Victor 4510-CPU mit 3,54 MHz Taktfrequenz
- 128 KiB RAM, erweiterbar bis 8 MiB
- eingebautes 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk, externe 3,5-Zoll-Floppy 1565 mit 1 MB Kapazität pro Diskette
- 256 Farben bei 320 x 200 Pixeln, höchstmögliche Auflösung 1280 x 400 (interlaced), dann aber nur 4 Farben
- 6-stimmiger Stereo-SID
Für mich wohl ähnlich unerreichbar wie ein spielbereites Hammond Novachord...
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