Das estnische Bushäschen, das unseren Eurolines-Linienbus Tallin-Mannheim betreute, war der Situation nicht gewachsen. Zwei Stunden vergebliches Warten in Riga auf einen Anschlußbus, zwei Stunden an der lettisch-litauischen Grenze, drei Stunden an der litauisch-polnischen Grenze, fetter Schneesturm in Ostpolen mit umgestürzten Lastern im Straßengraben (die man allerdings nur flüchtig wahrnahm, da unsere estnischen Mörderbusfahrer heizten, was die Maschine hergab), zwei Stunden Glatteis und Stillstand in Westpolen, drei Stunden an der polnisch-deutschen Grenze, drei norddeutsche, permanent skatspielende Kretins vor Augen. Das hält kein estnisches Bushäschen aus. Ich hatte volles Verständnis; eigentlich war sie in ihrer Überforderung sogar ganz süß.
Julian sieht das allerdings anders.
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