Der Bruxismus (abgeleitet von griechisch βρυγμός brygmos, männlich „das Zähneknirschen“ mit lateinischer Endung) ist das unbewusste, meist nächtliche, aber auch tagsüber ausgeführte Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne, durch das die Zähne verschleißen, der Zahnhalteapparat überlastet und zusätzlich das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur, aber auch andere Muskelgruppen, die zur Stabilisierung des Kopfes angespannt werden, geschädigt werden können.
Auf diese Weise kann es bis zu schweren Schmerzsyndromen und Ohrpfeifen (Tinnitus) kommen. Weitere häufige Erscheinungen sind Schwindel, Sehstörungen und Übelkeit. Diese Schmerzsyndrome werden in der deutschen Literatur als Kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) geführt.
Nachts fühlt sich der Partner, ähnlich wie bei einem Schnarcher, häufig durch das laute Zähneknirschen gestört.
Schlafbezogener Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen) gehört nach dem Klassifikationssystem für Schlafstörungen ICSD-2 zu den schlafbezogenen Bewegungsstörungen und nach ICD-10 zu den sonstigen Schlafstörungen (G47.8) bzw. sonstigen somatoformen Störungen (F45.8). Er tritt häufig mit anderen Schlafstörungen wie dem Schlafwandeln auf.
|