Bruckner kam von der Orgel, wahrscheinlich der Stahlpfeifenorgel aus der Stahlstadt Linz, in der vermutlich auch zu seiner Zeit schon in den Fabriken kräftig gehämmert wurde. Das Hämmernde an sich wurde ihm vielleicht bei dem Lärm so zuwider, dass er auch hämmernde Instrumente verabscheute, vor allem das Klavier, weshalb er Klavierkonzerte mit den brüsken Worten ablehnte »A Klavier ghört in ka Symphonie!« Darum hat er neun sehr orgelhaft breite und das Rhythmische minimierende Symphonien geschrieben, bzw. eine Symphonie neunmal, wie ein giftiger Witzbold es mal charakterisierte. Eine davon, und das heißt alle, nach der Interpretation jenes giftigen Witzbolds, hat er dem lieben Gott gewidmet, von dem er wohl glaubte, dass er die Orgel und das orgelhaft Symphonische mag. Ob sich der liebe Gott bedankt hat, hat Bruckner aber für sich behalten. Wahrscheinlich mag der liebe Gott aber Beethoven mindestens genauso, weshalb er es Bruckner nicht gegönnt hat, eine Zehnte zu schreiben. Da aber Bruckner so fest an den Himmel glaubte, hatte er womöglich auch nur zuviel Angst vor der für alle Ewigkeit blühenden schlechten Laune und dem Zorn seines Kollegen und ist nach der Neunten freiwillig schnell gestorben.
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