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Ich habe zehn Kilo Kartoffeln im Keller. Und zwei kIlo Zwiebeln. Und zehn Liter Milch. nein sogar vierzehn. Und Öl. Also Olivenöl und Maiskeimöl. Mehrere Flaschen. Und zehn Eier. Wenn der Strom nicht aus Versehen ausfällt kann ich Bratkartoffeln machen. Und ein Körbchen bunte Tomaten habe ich. Und den stinkigen Camembert der meinen gesamten Kühlschrankinnenraum so französisch riechen lässt. Ach, ja, und was ganz ganz Dekadentes, eine große französische Maispoularde, ein schönes Tier, ganz gelb und mir ist im Moment gar nicht danach, aber ich werde es zerlegen mit meinem scharfen neuen Messer das man übrigens, da ich mit dem Abzieher nicht umgehen kann, auch am rauhen Porzellan der Unterseite eines Porzellantellers, an dessen Stellkanten, abziehen kann, zum Schärfen, das hatte geklappt,.
Ich war so stolz, den Kühlschrank bis auf den letzten Rest leer gegessen zu haben, das war anstrengend, gegen Ende vor allem, und ich habe mich, wo ich früher in Panik geriet, wenn der kühlschrank leer war, nun sogar irgendwie frei gefühlt, frei hier weg zu gehen und irgendwohin zu verschwinden, und ohne Nachricht einfach gegangen zu sein, ohne das im Kühlschrank nun etwas verschimmeln kann, aber nun ist er wieder gefüllt und das ganze Spielchen beginnt von vorne, jetzt muß ich wieder so lange leben bis alles aufgegessen ist und das gefällt mir nicht, das erscheint mir wie ein riesiger Berg an Futter und ich habe nämlich gar keinen Hunger mehr und ich weiß doch, ich muß etwas essen, weil ich sonst die Haltbarkeitsdaten überschreite und noch mehr durcheinanderkommt in meinen Gefühlshaushalten wo so und so schon nicht alles so völlig in Ordnung ist. Das Fremdwerden des Außen. Die andere Welt in der sich die anderen befinden. Das Gleichheitsgelabere der Jugend. Da ist noch alles prall optimistisch und scheint möglich. Warum muß man so alt werden um zu sehen was für ein dummer Bub man gewesen ist. Und so ein guter Verwendbarer. Ich wäre ein guter Haushälter geworden.
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