SPIEGEL ONLINE - 23. März 2004, 22:11
Bahnhöfe in Berlin, Düsseldorf und Radeberg vorübergehend geräumt
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Eine Bombenattrappe, ein herrenloses Gepäckstück und eine Bombendrohung haben in Berlin, Düsseldorf und im sächsischen Radeberg zur vorübergehenden Räumung der Bahnhöfe geführt. In keinem Fall bestätigte sich der Verdacht. Reisende mussten Verspätungen hinnehmen.
Hamburg - Wegen Bombenverdachts sind am Dienstagabend drei Bahnhöfe vorübergehend geräumt worden. Betroffen waren der Bahnhof Zoo in Berlin, der Düsseldorfer Hauptbahnhof und der Bahnhof Radeberg in Sachsen. Grund dafür waren in Berlin ein herrenloses Gepäckstück und eine Bombenattrappe in Radeberg. In Düsseldorf führten anonyme Bombendrohungen dazu, dass der Zugverkehr für kurze Zeit eingestellt wurde. In keinem Fall bestätigte sich der Bombenverdacht.
In Berlin mussten alle Reisenden die Bahnhofshalle verlassen, nachdem eine Streife des Bundesgrenzschutzes (BGS) ein herrenloses Gepäckstück entdeckt hatte. Nach knapp zwei Stunden gaben BGS-Spezialisten dann Entwarnung: In dem Koffer waren normale Reiseutensilien. Der S- und Fernbahnverkehr sei nicht beeinträchtigt gewesen, hieß es.
In Düsseldorf ruhte dagegen der Zugverkehr bis 20.00 Uhr, nachdem ein anonymer Anrufer drei Mal in der Leitstelle der Polizei angerufen und für 19.00 Uhr eine Bombenexplosion angedroht hatte. Bei der Durchsuchung des Bahnhofs waren jedoch keinerlei Hinweise auf mögliche Sprengkörper entdeckt worden.
In Radeberg identifizierten Experten einen herrenlosen Rucksack mit Funkhandy und Kabel als Bombenattrappe. Die Fern- und Regionalzüge wurden bis in die Abendstunden hinein umgeleitet. Ein Sprecher der Bahn schätzte, dass mehrere hundert Reisende betroffen waren. Es wurde ein Notverkehr mit Bussen eingerichtet.
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