Je länger ich in D* wohne, desto bestimmter merke ich, daß ich einen Fluss, den Rhein gar, nicht nötig habe. Vom ersten Tag an fehlte mir dieses Boah-Erlebnis, das manche Besucher zu haben scheinen, wenn wir auf der abendseits gelegenen Seite des grauenvoll verpieften, aber perfekt gelegenen Restaurants in der Nachbarschaft sitzen und der Strom in rotglühendes Silber getaucht, vielleicht noch von ein pahr Kähnen gestriemt wird. Fluss, einfach nur so, das ist doch mehr was für logistikgeile Kaufleute, nächtliche Bongospieler und eingedoste Stadtschreiber, wenn da ein Hafen zum Meer ins Spiel kommt, sieht die Sache schon ganz anders aus.
|