"Auf dem Rücken beider Hände bemerkten wir Krusten
eines geronnenen Geblütes von der Größe eines Zweigroschenstückes,
unter diesem war die Haut wund.
In der Fläche beider Hände waren ebensolche Blutkrusten, nur kleiner,
und die Haut unter ihnen ebenfalls wund.
Dieselben Blutkrusten fanden wir auf dem Rücken der Füße
und in der Mitte der Fußsohlen.
Diese Krusten schmerzten bei der Berührung
und die am rechten Fuße hatte noch vor kurzem geblutet.
In der rechten Seite sahen wir ungefähr auf der vierten wahren Rippe,
von unten gezählt, eine Wunde von etwa drei Zoll in der Länge,
wie mit einer Nadel mehrere Male nebeneinander geritzt.
Auf dem Brustbein sahen wir ebensolche geritzte Striche, die ein Gabelkreuz bildeten.
Eben über dem Nabel aber sahen wir ein gewöhnliches Kreuz von halbzollbreiten Strichen.
Am oberen Teil der Stirne sahen wir viele Punkte wie Nadelstiche,
die bis in die Haare auf beiden Seiten gingen.
In dem Tuche, welches sie um die Stirne trug, sahen wir blutige Punkte"
"Ich sah auf dem Rücken beider Hände und Füße eine ovale Wunde,
ungefähr einen halben Zoll lang, die Wunden aber in den Flächen beider Hände
und in den Fußsohlen waren kleiner; jedoch drangen alle bis in die Fetthaut;
sie waren rein, die Peripherie aber etwas entzündet,
aber es war kein Eiter darin zu bemerken"
Ein andermal wusch der Arzt nach einer starken Blutung des Kopfes die Stirne der Patientin.
Da bemerkte er auf dieser "unzählige kleine Öffnungen,
durch welche das Blut auf vielen Punkten von neuem hervorkam"
Dr. Wesener hat einmal nach einer Blutung das Kreuz auf der Brust abgewaschen,
»um die Grundfläche oder den Quell des Blutes zu untersuchen«.
Er fand »gar keine Hautwunde, sondern viele dunkelrote Knötchen«,
die er für »Blutkügelchen« hielt, die seiner Vermutung nach
»in den Mündungen der aushauchenden Gefäße« steckten.
"An der Stirn und rund um den Kopf, wo das Blut in Form einer Krone hervorkam,
konnte ich nach völlig beendeter Blutung nichts mehr sehen,
alles hatte die natürliche Hautfarbe, während das Kreuz auf dem Brustbein
und auch das Seitenmal auch im untätigen Zustande längliche Furchen zurückließen,
die größte Ähnlichkeit mit den natürlichen Furchen in den Händen hatten.
Die Male an den Wänden und Füßen waren wirkliche Wunden,
sie drangen aber nur bis in die Fetthaut, und ich hatte mit der Lupe im Sonnenlichte,
nachdem ich die Blutkruste losgeweicht und eine Wunde
auf dem Rücken der Hand ausgewaschen hatte,
die feinen Fettklümpchen in den Zellen deutlich liegen sehen"
cf. Josef Hanauer, Die stigmatisierte Seherin Anna Katharina Emmerick
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