Was niemand gerne wahrhaben will: die Wehrmacht hat mit ihrem brillianten Westfeldzug im Mai/Juni 1940 die Kriegsführung revolutioniert, wie es seinerzeit die römischen Legionen taten, die terzios der Spanier zur Zeit der Renaissance, die napoleonischen Divisionen. Die Lehren, die seinerzeit beim OKW entwickelt wurden - maßgeblich waren die Generäle Manstein (der später Feldmarschall wurde) und Guderian, der es »nur« zum Generalobersten schaffte. Das Grundprinzip bestand darin, »blitzschnell« an einer beliebigen Schwachstelle die Aufstellung der gegnerischen Streitkräfte zu durchbrechen, und ohne jede Rücksicht auf Flankendeckung - man fährt ja einfach immer weiter davon - zu den Nervenzentren des Feindes durchzubrechen, und diese dann »blitzartig« zu paralysieren. Bis zu den Irak-Kriegen unter Schwarzkopf und Powell hat sich dieses Prinzip als siegreich erwiesen - der Vietnamkrieg oder Afghanistan sind dagegen, militärhistorisch gesehen, geradezu ein Rückfall in die Barbarei.
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