ich könnte nicht behaupten, dass ich mich an jenen tagen jemals schlecht gefühlt hätte, als mich keiner, nichtmal die automatischen türen eines einkaufzentrums, die ja wiederum etwas menschliches abbekommen, weil man das gefühl hat, sie agieren selbstständig, entwickeln eigene wertigkeiten und prioritäten, wahrnahm. vielleicht ist es eher die transparenz einer person, die durch die straßen wandelt und daher keiner wahrnehmen kann. an jenen tagen ist nicht nur die unscheinbarkeit von bedeutung, sondern auch die lautlosigkeit. kein gruß wird erwiedert, keine bestellung aufgenommen, keine frage beantwortet. es ist ein seltsames gefühl, denn es ist offensichtlich keine vermeidung des augenkontaktes, sondern vielmehr, das wirklich nicht gesehen und gehört werden, welches einem in jenen momenten trifft. es ist wie der schrei von edward munch. man verzehrt sich, aber erreicht keinen damit. das wohlbehagen hat damit nichts zu tun. es ist wie das immer wiederkehrende erwachen am selben tag. irgendwann gewöhnt man sich daran und erschreckt nicht mehr.
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