Die Zeit der brillanten Stichworte scheint bis auf weiteres vorbei zu sein. Dahin die Zeiten, da Männerärzte und –ärsche die Charts stürmten, auch Bergelche finden sich nur noch versprengt hinter Specktannen; blickt man sich um, dann trifft man allenfalls auf aufopferungsvolle Punktschleudern, die als Wahrer des Andenkens ostfriesischer Fakegenies tätig sind, ansonsten sind höchstens die Verlegenheitsablage Stichwortedienochfehlen und Wumings private Mülldeponie gelberBereich als florierend zu bezeichnen. Kein Ehrgeiz zeichnet sich in der Blastergemeinde ab: Selbst ein neues Stichwort wie DasBingIstSchwangerUndNamenSindIstSchuld, dem verdientermaßen ein sintflutartigerAssoziationsschwall hätte folgen müssen, dümpeln im einstelligen Bereich. Nicht einmal BSE und SARS vermögen die Gemüter zu erhitzen, und neukreierte Stichworte wie Mösenpups und Spermadeponie scheinen ihren Untergang in der Blasterstatistik gleichsam im Quelltext zu tragen. Wo bleibt also der Blastermessias, der die ermatteten Sinne der Blasterinsassen aufrichtet mit einem Stimulibus aus Eingegelbtem, auf daß die Zeiten wieder erstehen mögen, da Rüdiger mehr als ein unschöner Name war? An die Wörterbücher, die Hirnkästen umgedreht, feiern wir die Göttin-der-Fluchtlinks mit einer Assoziationsorgie nie gesehenen Ausmaßes, eingedenk der Devise: »Das nächste Stichwort ist immer das beste«, einem Ausspruch, der nachgewiesenermaßen nicht von ErnestoMariaKillefitt stammt.
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