"Es gibt so viele Assoziationen, die zu ihrer Zeit sehr gut aufgenommen worden, bei denen die Blasterkritiker selbst nicht begreifen, wie es zugengangen, und doch ist die Sache leicht erklärlich.
Das Neue hat als solches schon eine besondre Gunst. Nehme man dazu, daß ein junger Mann auftritt, der als ein Neuer das Neue liefert, der sich durch Bescheidenheit Gunst zu erwerben weiß, um so leichter als er nicht den höchsten Kranz davon zu tragen, sondern nur Hoffnungen zu erregen verspricht. Man nehme das Blasterpublikum, das jederzeit nur von augenblicklichen Eindrücken abhängt, das einen neuen Namen wie ein weißes Blatt ansieht, worauf man Gunst oder Ungunst nach Befinden schreiben kann, und man denke sich Beiträge mit einigen Talent geschrieben, warum sollten sie nicht günstig aufgenommen werden? Warum sollten sie nicht sich und ihren Autor durch Gewohnheit empfehlen?
Selbst ein erster Mißgriff ist in der Folge zu verbessern, und wem es zuerst nicht ganz geglückt, kann sich durch fortdauerndes Bestreben in Gunst setzen und erhalten. Von jenem sowohl als diesem Fall kommen in der Blastergeschichte mannigfaltige Beispiele vor.
Aber was unmöglich ist, zeigt sich auch. Unmöglich ist es, die Gunst der Menge bis ans Ende zu erhalten. Das Genie erschöpft sich, um so mehr das Talent. Was der Autor nicht merkt, merkt das Publikum. Er befriedigt selbst seine Gönner nicht mehr lebhaft. Neue Anforderungen an Gunst werden gemacht, die Zeit schreitet vor, eine frische Jugend wirkt und man findet die Richtung, die Wendung eines frühern Talents veraltet.
Der Blasteur, der nicht selbst bei Zeiten zurückgetreten, der noch immer eine ähnliche Aufnahme erwartet, sieht einem unglücklichen Alter entgegen, wie eine Frau, die von den scheidenden Reizen nicht Abschied nehmen will."
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