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Werwohl, am 16.7. 2001 um 02:24:45 Uhr
Blastererotik

Hat viele Gesichter. Zunächst natürlich die geil verzerrte Grimasse spontaner Phantasie, die auf die meisten von uns sicher so wirkt, als würde man im Augenblick des Orgasmus einen Schnappschuss von uns machen, eine sekretduftende verzerrte Grimasse, schon halb dem Geist entrückt. Dann die intimeren Beichten, für die oft ein Zweitname herhalten muß, die aber ein wertvoller Beitrag für jenen virtuellen Krafft-Ebing sind, der eines Tages noch zu schreiben ist (oder gibt es ihn schon? Eine Psychopathica sexualis auf Intelbasis?) Dann die reine Literatur, durch Erfahrung und Sensibilität geläuterte Leidenschaft. Und schließlich hat dieses Wort für mich noch eine andere Konnotation, nämlich die der Zuneigung zu Schreibern und Schreiberinnen des AB, die sich zwar nicht sexuell definiert, jedoch mit vielen anderen Aspekten, die der Liebe zu eigen sind: Freude beim Erscheinen, Angst, sich mit einem Eintrag in ihren Augen unmöglich gemacht zu haben, Verlassens- und Verlustängste (wieso geht der Thread nicht weiter? Warum biegt er das Stichwort um?), Eifersucht über Interna usw, usw. Aber es ist dennoch eine lautere Form der Erotik, und gerade deshalb eine leisere.


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