Das letzte mal blastete ich mit einem 56k-Modem, jetzt mit DSL3000. Dazwischen liegen wohl fast 10 Jahre. Die Zeit vergeht.
Den Creative Sound Blaster, der hier linksbildschirmig feilgeboten wird, gab es schon länger. Es gab auch einen nicht gänzlichen uninteressanten Rechtsstreit zwischen Sony und dem Hersteller Creative Labs, welcher zugunsten letztgenannter ausging. Sound Blaster war in den grauen Tagen ein Synonym für eine halbwegs funktionierende Klangausgabe bei PC-Computerspielen. Auch der Synthesizer-Chip OPL, der mit von Yamaha lange Zeit patentierter Frequenz-Modulations-Synthese arbeitete, gehörte zur Ausrüstung einer jeden Soundblaster-Karte und konnte dem Computer neben digital erzeugten Klängen auch analog-ähnliche entlocken, obwohl auch die FM-Synthese des OPL digital erzeugt wurde. Die Variationsmöglichkeiten, gegenüber statischen Digitalklangschnipseln, waren aber ungleich größer. Jens-Christian Huus, seineszeichens bekannter Musiker der C64-Ära, schrieb für MS-Dos ein wundervolles Kompositionsprogramm namens EdLib, das als erstes und einziges den OPL-Chip in einer kreativen und umfassenden Weise nutzbar machte.
Obwohl die FM-Synthese als einzige die Möglichkeit besitzt jedes mögliche Klangspektrum zu erzeugen beschränkt sich deren Implementierung bei aktuellen Instrumenten auf die Emulation alter ausgewaschener E-Piano-Klänge und metallisch anmutender 80er-Jahre Sounds. Es ist erstaunlich wie wenig sich die elektronische Klangerzeugung in Anbetracht der Rechengeschwindigkeit heutiger Computer weiterentwickelt hat.
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